Gut, dass es in Vorarlberg die Baumwärterinnen und Baumwärter gibt, die sich - neben den Erwerbsobstbauern - um die Obstbäume kümmern.
Fast 370 Mitglieder hat der Baumwärter Fachverband Vorarlberg inzwischen. Und auch der im Herbst gestartete Zertifikatslehrgang war wieder mit über 40 Personen ausgebucht.
So konnte Obmann Armin Rauch bei der Vollversammlung Mitte Jänner viel Positives berichten. Auch die verschiedenen Schnittkurse waren gut besucht, ebenso wie der Baumwärterhock. Der Bus für die Lehrfahrt in die Region Überlingen zum Birnensortengarten Oberer Frickhof war ebenfalls voll.
Sein Vorstand leistete viel – und wenn es von den Mitgliedern angenommen wird, macht die Arbeit besondere Freude.
Das Baumwärterleben ist für viele eine Berufung. Harald Rammel, Frastanz, und Richard Hefel, Lauterach, wurden für 25-jährige Mitgliedschaft geehrt, Albert Lecker, Schwarzach, sogar für 50-jährige Mitgliedschaft. Zu betrauern war allerdings im abgelaufenen Vereinsjahr der Tod von Altobmann Siegi Lang.
Viele neue Krabbeltiere tummeln sich in Vorarlbergs Gärten, wie Obstbau-Referent Ulrich Höfert berichtete. Die einen sind aus fernen Ländern eingeschleppt, die anderen profitieren von den immer wärmeren Sommern und milderen Wintern – und vermehren sich stärker als gewohnt.
Manche schaden den Kulturpflanzen, andere sind harmlos und schön anzusehen. Am meisten profitiert man im Garten aber von der dritten Gruppe, den eingeschleppten Nützlingen, die eingeschleppte Schädlinge vertilgen.
So regelt sich manches Problem scheinbar von selbst.
Trotzdem: Gute Pflege der Obstbäume kann man nicht ersetzen. Gut, dass es Baumwärterinnen und Baumwärter gibt.
DI (FH) Ulrich Höfert
Obstbau-Referent
LK Vorarlberg