In Zusammenarbeit mit der Pfarre Hatlerdorf Im Pfarrheim Dornbirn Hatlerdorf fand unsere erste Veranstaltung für 2018 statt und das Interesse war sehr groß. Pfarrer Christian Stranz und Sigi Wohlgenannt begrüßten alle sehr herzlich.
Ein gesunder Boden ist für den Ertrag, die Ernte, die Pflanzen, die Vielfalt und die darin lebende Tierwelt das Allerwichtigste. Ein ausgelaugter, belasteter Boden dagegen bedeutet eine schlechte Ernte, anfällige Pflanzen, ungewollte Fremdpflanzen, Obst und Gemüse das nicht gut gelagert werden kann. Oft geben sich Gärtnerinnen und Gärtner das ganze Jahr über sehr viel Mühe und sind dann enttäuscht wenn sich der erhoffte Erfolg nicht einstellt.
Für einen guten Boden muss man sich die Natur als Vorbild nehmen, Acker und Garten richtig bearbeiten und die Pflanzen beobachten. So lassen sich Mängel oder Probleme frühzeitig erkennen und beheben.
Bernhard Huchler konnte durch seine jahrzehntelangen Erfahrung aufzeigen worauf unbedingt geachtet werden muss:
Was ist überhaupt ein gesunder Boden?
Wie sieht der Boden in meinem Garten/Acker aus und wie fühlt er sich an?
Wie und woran erkenne ich Probleme oder Mängel?
Er machte eindringlich darauf aufmerksam, dass erst eine gründliche Bodenuntersuchung aufzeigt was der Boden im Moment benötigt. Einfach nur zu Düngen, weil immer im Frühjahr oder Herbst gedüngt werden muss, bringt nie das gewünschte Resultat. Richtiges Düngen bedeutet, dass dem Boden genau die Nährstoffe und Mineralien, und vor allem in den richtigen Mengen, zugeführt werden die er gerade braucht.
In seinem Vortrag erklärte Bernhard Huchler deshalb sehr genau die verschiedenen Nährstoffe und Mineralien die im Handel angeboten werden und beschrieb die Vorteile einer richtigen und ausgewogenen Düngung. Er wies aber auch auf die großen Nachteile hin die durch eine falsche Düngung oder einer Überdüngung passieren können. Mit Überdüngung wird leider genau das Gegenteil erreicht: schlechte Ernte, anfällige Pflanzen, Pflanzenkrankheiten, vermehrte Schädlinge und oft wird damit der Boden sogar für lange Zeit aus dem Gleichgewicht gebracht.
Besonders wichtig war ihm aufzuzeigen wie wichtig guter Humus für den Boden ist. Humus sorgt für eine gute Luftversorgung im Boden, hält das Wasser im Boden, ernährt die Bodenlebewesen, ermöglicht das richtige Mikroflora und -Fauna-Leben im Boden und kann sogar Schadstoffe im Boden binden.
"Düngen heißt den Boden beleben"
Besonders wertvoll für den Boden ist Kompost, eine Gründüngung und das richtige Mulchen. Der Boden sollte immer bedeckt sein, nur so können die Lebewesen im Boden ihre wichtige Arbeit weiterführen.
Damit von einem Labor eine aussagekräftige Bodenanalyse gemacht werden kann müssen die Bodenproben richtig entnommen und vorbereitet werden. Bernhard Huchler erklärte den gesamten Ablauf sehr detailliert und anschaulich. Man benötigt dafür einen Spaten, oder noch besser einen Bodenprobenbohrer. Dieser Bohrer kann im Lagerhaus-Hatlerdorf ausgeborgt werden kann. Die nötigen Unterlagen für das Einsenden der Bodenprobe können ebenfalls im Lagerhaus-Hatlerdorf, Baywa usw. gekauft werden.
Am Schluss fasste Herr Huchler noch einmal die wichtigsten Punkte für einen gesunden Boden im Garten zusammen:
Mobilisierung der natürlichen Regulatoren
Bodenleben fördern
richtige, ausgeglichene Düngung
Ursachen für Pflanzen-Krankheiten erkennen
Fruchtfolgen einhalten - Mischkulturen setzen
beachten welche Pflanzen gut zusammen angepflanzt werden können weil sie sich gegenseitig unterstützen und welche Pflanzen nicht im selben Beet sein sollten
Humusaufbau durch Kompostdüngung und Gründüngung
Wir alle haben eine große Verantwortung für den gesunden Boden in unseren Gärten und Äckern und sollten Alles dafür tun diesen Boden besser weiterzugeben als wir ihn erhalten haben.
Downloads
- Der Boden - Grundlage des Lebens
- Gründüngung im Gemüsegarten
- Kompostfibel