Wenn einzelne Tierarten massenhaft auftreten, ist dies oft ein Zeichen, dass das Gleichgewicht zwischen nützlichen und schädlichen Gegenspielern aus dem Rahmen geraten ist.
Wir brauchen aber unsere Nützlinge zur Blütenbestäubung und für die biologische Schädlingsvernichtung!
Um optimal heranwachsen zu können, stellt jedes Lebewesen bestimmte Ansprüche an die Umwelt. Schädlinge treten nämlich dann am massivsten auf, wenn es der befallenen Pflanze schlecht geht.
Stellt man den Nützlingen genügend Nahrung, Rückzugs- und Überwinterungsmöglichkeiten zur Verfügung, kann man dem Schädlingsbefall entgegenwirken.
Wenn wir ihnen jedoch mehrschichtige Lebensräume bieten, können wir ihre Grundbedürfnisse erfüllen. Der Garten sollte nicht nur für uns Menschen attraktiv sein, sondern auch für unsere Nutzinsekten. Lebensräume für Nutzinsekten entstehen, wenn dichtes Gebüsch mit Bäumen, Wiesen, Trockenmauern, Holz- und Laubhaufen und Wasserstellen vorhanden sind.
Totes und vermodertes Holz ist ein wichtiger Bestandteil im Stoffkreislauf der Natur und sollte daher niemals verbrannt oder entsorgt werden. In Totholzhaufen wohnen Blindschleichen, Eidechsen, Igel, Wildbienen, Schlupfwespen, Marienkäfer, Erdkröten, etc., und in den Hohlräumen von Steinhaufen fühlen sich Blindschleichen, Eidechsen, Kröten, Igel, Hummeln, Laufkäfer und Spinnen wohl.
Ein bisschen mehr Mut zu Unordnung wäre für unsere Nützlinge sehr hilfreich.
Viele Nützlinge werden von Blumen angelockt, da diese ihnen als Nahrung oder zur Fortpflanzung dienen. Dolden- und Korbblütler sollten deshalb erst im Frühjahr abgeschnitten werden.
Wussten Sie übrigens: Die Saalweide wird von 34 Wildbienenarten genutzt wird, Buchsbaum und Goldregen gerade mal von einer.
60 Vogelarten ernähren sich vom Vogelbeeren und Holunderstrauch und 35 Säugetierarten freuen sich über die Früchte vom Wildapfel.