Oberösterreichs Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger hob in ihrer Eingangsrede die Bedeutung des Streuobstanbaus in Österreich hervor. Streuobstanbau prägt und ist nachhaltig. Dieses kostbare Kulturgut gehört nicht nur gepflegt, sondern auch wirtschaftlich wertgeschätzt, ansonsten ist es eine „Melodie ohne Klang“.
In einer von drei Gesprächsrunden mit Vertreterinnen und Vertretern der ausgezeichneten Elemente ging es unter anderem um die Klimaveränderungen, die nicht nur im Streuobstanbau bereits sichtbar sind, sondern auch andere Kulturerbe wie die traditionelle Waal-Bewässerung betreffen. Auch diese müssen sich anpassen und verändern, um gut in die Zukunft zu kommen.
Die ARGE Streuobst Österreich freut sich über die Anerkennung von „Streuobstanbau in Österreich“ als Immaterielles Kulturerbe. Es würdigt das Engagement zahlreicher Generationen, die zur Erhaltung der Streuobstbestände und der damit verbundenen Kultur beigetragen haben. Laut UNESCO-Kommission stärkt der Streuobstanbau den sozialen Zusammenhalt, prägt den Alltag und ist ein Identitätsmerkmal für die betroffenen Regionen. Die Weitergabe des Wissens erfolgt sowohl in Familien als auch durch Vereine und öffentliches Leben und ist entscheidend für den Fortbestand dieser Tradition. Der Streuobstanbau, der seit dem 17. Jahrhundert gepflegt wird, verbindet landwirtschaftliche Kultur mit menschlichem Wissen, wobei die Streuobstwiesen und die Vielfalt der Obstsorten die materielle Basis dieses immateriellen Kulturerbes bilden.
Urkunde Streuobstanbau - Immaterielles Kulturerbe