Rosenkohl ist winterfester als andere kopfbildende Kohlarten. Je nach gewünschtem Erntezeitpunkt gibt es unterschiedliche Sorten. Traditionelle Sorten entfalten ihren nussig-süßlichen Geschmack erst über den Winter. Das liegt am Traubenzucker: Durch Photosynthese bilden die grünen Stauden im Winter bei kalten Temperaturen Traubenzucker. Diese geschmacklose Stärke wird in den Knospen in aromatische Zuckerstoffe umgewandelt, reichert sich dort an und macht den für den Mini-Kohl typischen Geschmack aus, zudem ist Rosenkohl das Vitamin-C-reichste Wintergemüse von allen und übertrumpft sogar den Grünkohl. Er enthält außerdem einen beachtlichen Anteil an pflanzlichem Eiweiß, B-Vitaminen und Mineralien wie Kalzium, Magnesium und Eisen. Fruchtfolge und Mischkultur: Generell sollten Kohl-Arten frühestens wieder nach drei Jahren auf demselben Beet und nicht mit anderen Kohlgewächsen zusammen angebaut werden. Als ausgesprochene Nachkultur kann Rosenkohl gut nach Frühkartoffeln, Bohnen und Erbsen gepflanzt werden. Ernte und Verwertung: Je nach Sorte kann ab Herbst geerntet werden, wenn die Röschen etwa walnussgroß und noch fest geschlossen sind. Die Ernte kann bei winterharten Sorten bis zum Frühjahr portionsweise erfolgen. Sie sollten immer am Strunk entlang – bei traditionellen Züchtungen von unten nach oben – ernten und immer die dicksten Knospen zuerst pflücken. Wenn Sie Rosenkohl einfrieren möchten, ist eine rechtzeitige Ernte, und zwar bevor die äußeren Blätter durch den ersten Frost beschädigt werden, wichtig.