Richtiges Kompostieren heißt: sammeln - aufsetzen - verbrauchen. Der OGV Lauterach hat dies Ende Juni auf seinem Kompostkurs gezeigt. Wenn das im Garten und in der Küche anfallendes Material nur in einem Winkel im Garten auf einen Haufen ...
geworfen wird, entsteht zwar mit der Zeit auch Komposterde. Die düngende Wirkung hat durch den lang andauernden Fäulnisprozess jedoch stark abgenommen. Berücksichtigt man die Grundsätze des Kompostierens erhalten wir Komposterde mit hoher Düngekraft, eine Verbesserung des Bodens und ein gesundes Pflanzenwachstum.
Als erstes werden die gesammelten Rohmaterialien aufgesetzt. Dabei gilt es zu beachten, dass sie weder zu nass noch zu trocken sind. Gegen die Nässe hilft ein Regenschutz über dem Sammelplatz. Die Trockenheit kann dann später leicht durch Gießen reguliert werden. Das Kohlenstoff-Stickstoff-Verhältnis sollte 30 : 1 sein. Mit 20% Mist gleicht man die stickstoffarmen Küchen- und Gartenabfälle aus. Die Ausgangsmaterialien sollen möglichst verschieden sein. Zusätzlich sind 10% lehmige, tonhaltige Erde, 10% fertiger Kompost und gutes Urgesteinsmehl beizumengen. Damit der Kompost gut "anrennt" gibt man Bakterienstarter (z.B. nach Dr. E. Pfeiffer), frischen Häcksel und Rasenschnitt dazu. Die unterschiedlichen Materialien werden schichtweise in einem Walm mit ca. 1 m Breite und bis zu 1 m Höhe aufgehäuft.
Da die Pilz- und Bakterienstämme heftig arbeiten, muss der Walm die ersten 10 Tage täglich umgesetzt werden. Sie würden sonst absterben und der Kompost durchläuft dann nicht die nötigen Phasen, um gut zu werden. Danach reicht ein- bis zweimaliges Umschaufeln pro Woche. Eine Kontrolle der Temperatur mit einem Kompost-Thermometer gibt Aufschluss, in welchem Stadium der Kompost sich befindet und ob die Feuchte des Walms passt. Wenn nötig Wasser über Tage dosiert zugeben, da zu viel eingebrachtes Wasser nicht mehr entfernt werden kann.
Der Walm muss unbedingt mit einem atmungsaktiven Kompostvlies abgedeckt werden, damit er nicht austrocknet bzw. bei Regen durchnässt wird. Nach sechs Wochen kann so hergestellter, reifer Kompost zur Düngung der Pflanzen verwendet werden oder trocken für eine spätere Nutzung gelagert werden.