Während der laubfreien Zeit kann der Winterschnitt an Reben durchgeführt werden. Wie dies in der Praxis durchgeführt werden soll, zeigt der Obst- und Gartenbauverein in seinem Rebenschnittkurs.
Um zu starkes Bluten zu verhindern, sollte die Schnittarbeit bis Ende Februar abgeschlossen sein.
Vor dem Winterschnitt hat der Weinstock an seinem Stammgerüst viele lange ineinander stehende Vorjahrestriebe. Die meisten dieser Triebe werden ganz heraus geschnitten. Jene, die bleiben, werden meist sehr stark gekürzt.
Es bleiben die sog. Fruchtholztriebe stehen, die in der Länge "kurz", "mittel" oder "lang" geschnitten werden. Diese Schnittmaßnahmen haben entscheidenden Einfluss auf den Ertrag im kommenden Jahr. Manche Triebe werden auch als Ersatzholz aufgebaut. Sie bilden kräftige Triebe aus und werden im nächsten Jahr als Fruchtholz verwendet. Andere Triebe müssen ev. als Stammverlängerung eingesetzt werden, um den Weinstock flächenmäßig zu vergrößern.
Manche Weinstöcke müssen auch verjüngt, ausgelichtet oder sogar neuaufgebaut werden. Weinreben sind sehr robust und verzeihen auch Fehlschnitte. Am liebsten ist ihnen ein scharfer Schnitt.