Denn das Geheimnis, ein gutes Brot selbst zu backen, wollten am 12.12.2022 acht Frauen und ein unbedarfter Mann lüften.
Vor etwa 11.000 Jahren entstand wohl mehr aus Zufall aus einem vergessenen Mehlklumpen das erste Brot: Mehl, Wasser, Salz und Zucker waren die Zutaten. Ein auf einem heißen Stein vergessener Mehlklumpen entwickelte sich zu einem Fladenbrot.
Auch heute noch könnte man mit diesen urtümlichen Zutaten ein schmackhaftes Brot backen.
Aber die Evolution der Menschheit brachte nicht nur sich immer wieder verbessernde Anbaumethoden verschiedener Getreidesorten und Gerätschaften zur Herstellung von Brot mit sich, sondern auch unser Geschmacksinn entwickelte sich immer höher und differenzierter.
So widmeten sich die Kursteilnehmer:innen an diesem Abend der Herstellung von köstlichem Kleingebäck: Laugenbrezel, Baguette-Brötle, Kornstängel und Dinkel-Nuss-Herzen standen auf dem Programm.
Die junge und charmante Kursleiterin Julia Bachmann empfing in ihren Räumlichkeiten in Schwarzach die neun Teilnehmer:innen. Ihre herzerfrischende und unkomplizierte Einführung entsprach ganz ihrem Grundsatz „oafachbacka“ (www.oafachbacka.at). Sie ließ von allem Anfang an keine Angst aufkommen und versprach einen erfolgreichen Abend. Ihr Wissen und ihre Leidenschaft für dieses Hobby steckte alle an. Mit zwei von ihr vorbereiteten Teigen konnten wir die ersten Gebäcke selbst formen: Manche Brezel erinnerten zwar mehr an etwas abstrakte Kunstwerke als an das gewohnte Bild, und die Baguette-Brötchen konnten mit dem französischen Original nicht ganz konkurrieren. Aber Julia‘s Motto „Des han i so wello!“ ließ absolut keinen Frust aufkommen. Die im zweiten Teil des Abends produzierten Kornstängel und Dinkel-Nuss-Herzen entpuppten sich dann schon als absolute Meisterstücke!
Nach einer kurzen Abkühlung probierten am Schluss alle ihre selbst gemachten Brötle: Der Duft in der Nase und der Geschmack am Gaumen waren betörend! Die Kursleiterin war mit ihren Gästen mehr als zufrieden und die Kursteilnehmer:innen beendeten den Abend mit dem sicheren Vorsatz: „Das probieren wir daheim ganz bestimmt!“
Der Berichterstatter kann vermelden, dass auch er als blutiger Anfänger – ohne fremde Hilfe versteht sich – am nächsten Tag ein respaktables Ergebnis erzielte. Mit den leicht verständlichen Rezepten in der Tasche, mit frischen „Musterbrötchen“ in der Tüte und viel Neuem im Kopf gingen alle mehr als zufrieden nach Hause.
Hubert Köb