Vor dem Winterschnitt war eine Unmenge langer, auch ineinander verfilzter Vorjahrestriebe am Rebstock. Michael Nachbaur zeigte uns bei der Rebe am Haus und den Spalierreben an der Mauer den Kordon- oder Zapfenschnitt. Dabei wurden Zapfen in einem Abstand von ca. 25 Zentimeter, an denen noch 2 Knospen (Augen) stehen, belassen und alle anderen Triebe abgeschnitten. Aus den Knospen wachsen Triebe, an denen meist 1 bis 2 Trauben reifen. Somit wird die Ertragsmenge im folgenden Sommer maßgeblich bestimmt.
Die Weinreben beim Weinberg wurden auf einen Zapfen und eine Rute, die in einem Bogen talwärts gebunden wird, geschnitten. Der Winterschnitt kann in der gesamten laubfreien Zeit erfolgen. Dabei gilt mancherorts die Einschränkung, dass unter minus 5 Grad nicht geschnitten wird. Je empfindlicher die Sorte und je frostiger das Klima, umso später wird geschnitten.
Im Anschluss wurde bei einem Glas Wein und einem Grappa das Gelernte besprochen und vertieft. Der Obmann dankte der Familie Nachbaur, dem Kursleiter Michael Nachbaur und den Teilnehmern für die gelungene Veranstaltung.