Vor zehn Jahren hieß es beim Obst- und Gartenkulturverein Vorarlberg (OGV) zum ersten Mal: „Vermitteln statt wegwerfen!“ Damit war der Startschuss für die OGV-Obstbörse gefallen – ein Projekt, das mittlerweile aus der Vorarlberger Gartenszene nicht mehr wegzudenken ist.
Die Idee ist so einfach wie nachhaltig: Wer Obstbäume oder Beerensträucher besitzt und die eigene Ernte nicht vollständig nutzen kann, gibt sie an Interessierte weiter. Gleichzeitig haben Menschen ohne eigenen Garten die Möglichkeit, heimisches Obst zu beziehen. Die Bilanz nach einem Jahrzehnt: Hunderte Kilo Äpfel, Birnen, Nüsse und Beeren wurden gerettet und sinnvoll verarbeitet.
„Die OGV-Obstbörse ist Anlaufstelle und Vermittler für beide Seiten“, erklärt OGV-Obmann Markus Amann. Wer sich für die Früchte aus unseren heimischen Gärten interesseirt, findet auf der digitalen Landkarte auf der OGV Website die richtige Anlaufstelle. Details zur Abholung, Menge und Gegenleistung werden dann direkt miteinander vereinbart.
Ein nachhaltiger Beitrag zu Klimaschutz und Regionalität
Die Obstbörse steht seit 10 Jahren nicht nur für genussvolle Selbstversorgung, sondern auch für gelebten Klimaschutz. Anstatt dass reife Früchte ungenutzt verfaulen oder importiertes Obst weite Wege zurücklegen muss, landet die Ernte frisch und regional auf dem Tisch. Die langen Transportwege und der damit verbundene CO₂-Ausstoß entfallen und der Wert der heimischen Produkte wird wieder sichtbar.
Besonders bei Familien mit Kindern ist die Nachfrage groß, denn aus der reichen Ernte lassen sich köstliche Marmeladen, Mus, Kompotte, getrocknete Früchte oder Kuchen machen. Kleinstmengen bis zehn Kilogramm werden aus Gründen der Nachhaltigkeit nicht vermittelt. Erfahrungsgemäß ist der Andrang bei größeren Mengen sowieso groß.
Zehn Jahre erfolgreiche Vermittlung, nachhaltiger Genuss und gemeinschaftliches Tun lassen die OGV-Obstbörse stolz auf ihr Jubiläum blicken.
Weitere Informationen und die aktuelle Karte gibt es unter: ogv.at/obstboerse