Allergiker sehen sich einem neuen, sehr aggressiven Auslöser für Asthma und Heuschnupfen gegenüber. Die Beifuss-Ambrosie, Traubenkraut, Ragweed oder wissenschaftlich Ambrosia artemisiifolia genannt, verursachte im letzten Jahr bereits vielfach Beschwerden in Deutschland, Frankreich und der Schweiz und es ist zu befürchten, dass dieser Einwanderer aus Nordamerika nun auch Österreichs Allergiker belastet.
Bis zu 1 Milliarde Pollen können pro Pflanze produziert werden, sechs Pollen pro Kubikmeter Luft innert 24 Stunden reichen aber schon für das Auslösen allergischer Reaktionen aus. Von tränenden, geschwollenen Augen bis zu Atemnot und Asthmaanfällen reicht die Palette. Die ursprüngliche Verbreitung dürfte mit Vogelfutter erfolgt sein. Die ursprünglich aus Amerika stammende Pflanze breitet sich rasch aus. Hat sie erst einmal nackten Boden gefunden, etabliert sie sich schnell dank ihrer Konkurrenzkraft. Sie wurde vor allem in Luzernen, Mais- und Kürbisfeldern gefunden. Ihr Auftreten kann auch zu Schadwirkungen in der Landwirtschaft führen. Ihre Samen, ca. 60.000 pro Pflanze, sind sehr widerstandsfähig und können mehrere Jahre im Boden auf optimale Keimbedingungen warten.
Ambrosia wird zwischen 30 bis 150 cm hoch. Im Unterschied zum Gemeinen Beifuss sind ihre Stängel leicht behaart, die Blütenstände gedrungener und die Wuchsform kugelig. Die einjährige Pflanze blüht von Juni bis Oktober mit fingerförmigen, grüngelblichen Blütenständen, die sehr kleine, unscheinbare gelbe Blütenköpfchen tragen. Das Laub ist doppelt gefiedert.
Sollten Sie im Bereich Ihres Vogelhäuschens oder im Garten das Heranwachsen einer Ambrosia-Pflanze bemerken, entfernen Sie die Pflanze samt Wurzelwerk und entsorgen Sie diese in einem Plastiksack verschnürt mit dem Restmüll. Beim Ausreißen sollte vor allem zur Blütezeit Handschuhe, Staubmaske und Schutzbrille getragen werden. Auch durch mehrmaliges Mähen können die Pflanzen am Blühen gehindert werden und erschöpfen sich mit der Zeit.