In diesem zeitweise verregneten Sommer hatten Pilzkrankheiten sehr gute Wachstumsbedingungen. Lokal recht auffällig sind heuer wieder Birnbäume mit orangeroten Blattflecken. Manche Bäume haben sie faktisch auf jedem Blatt.
Einzelne solcher Flecken sind noch kein Problem. Bei sehr starkem Befall leiden die Birnbäume aber, weil ihnen die gesunde Blattfläche für die Photosynthese fehlt.
Das Phänomen wird „Birnengitterrost“ genannt und wird von einem speziellen Pilz ausgelöst, der neben der Birne bestimmte Wacholder-Arten braucht, um leben zu können.
Fehlen diese anfälligen Wacholder im Gebiet, gibt es auch keinen Birnengitterrost. Daher beim Kauf von Zier-Wacholder im Garten auf die Anfälligkeit für den Birnengitterrost achten! Das ist vorbeugender Pflanzenschutz par excellence.
Welcher Wacholder ist nicht anfällig?
Im Wesentlichen: Der heimische Gemeine Wacholder (Juniperus communis), der Kriech-Wacholder (J. horizontalis) sowie der Schuppen-Wacholder (J. squamata) werden nicht befallen.
Die Tiroler Kollegen haben vor einigen Jahren ein sehr ausführliches Merkblatt erstellt, das auch jetzt noch im Großen und Ganzen seine Gültigkeit hat. Download PDF