Die frühen Klaräpfel sind schon geerntet, und manche Birnen werden auch langsam reif. Das ist ein Zeichen, dass in vielen Vorarlberger Mostereien die Mostsaison gestartet hat. Wer also gerne frischen Süßmost trinkt, Obst abzugeben hat oder Obst zum eigenen Saft pressen lassen möchte, sollte bereit sein und rechtzeitig einen Termin vereinbaren.
Obst nützen heißt Obst schützen
Vorarlberg ist ein echtes Obstland. In den letzten Jahren wurden zum Beispiel bei Pflanzaktionen ganz viele Obstbäume neu gesetzt. Aber nur wenn das Obst wirklich genutzt wird, kümmern sich die Leute auch um die Bäume und behalten sie – das zeigt die Erfahrung. Daher darf die Verarbeitung nicht zu kompliziert sein.
Was also tun mit eigenem Mostobst?
- Pressen lassen: Man kann das Obst bei Mostereien anliefern und gegen eine geringe Gebühr pressen, abfüllen und evtl. haltbar machen lassen. Pro Liter Saft wird 1,3 bis 1,5 Kilogramm Obst gebraucht. Das Obst muss ausgereift, sauber, gesund und frei von Fremdstoffen wie Holz, Steinen etc. sein.
- Verkaufen: Wer hochwertiges Mostobst hat, kann es an heimische Mostereien verkaufen, wo vor allem Äpfel gefragt sind.
- Tauschen oder verschenken: Damit Obst nicht ungenutzt verdirbt, betreibt der Landesverband Obst- und Gartenkultur Vorarlberg (OGV) in vielen Ortschaften eine Obstbörse. Hier werden Obstbesitzer und Obstsuchende zusammengebracht. Näheres unter www.ogv.at/obstboerse
Wo gibt es Mostereien und Obstpressen?
Hier ist die Liste von Vorarlberger Mostereien zum download.
Kein Obst aber gerne Süßmost, Gärmost, Cider?
Natürlich gibt es vielerorts auch den fertigen Süßmost, Gärmost, Cider, Apfelperlwein etc. zu kaufen. Über https://tinyurl.com/Broschuere2025 erhalten Sie die Ergebnisbroschüre der Landesprämierung 2025 für Obstgetränke. Im Ländle-Einkaufsführer (www.laendle.at/einkaufsfuehrer) finden Sie weitere bäuerliche Anbieter von Obstprodukten, Säften, Mosten etc. in Vorarlberg. Bei Obstbauern gibt es in der Apfelzeit Süßmost ab Hof oder auf Wochenmärkten.
Mittleres Apfel- und Birnenjahr 2025
Nach dem üppigen Obstjahr 2024 sind die Äpfel- und Birnbäume heuer unterschiedlich anzuschauen. Manche Bäume hängen auch heuer wieder voll, andere nur teilweise oder sind überhaupt leer. Das trockene Frühjahr bis Ende Juni hat die Pilzkrankheiten ausgebremst. Dafür sind Feuerbrand und Schadinsekten lokal ein Thema. Aber übers ganze Land gesehen kann man eine qualitativ und quantitativ gute Streuobsternte erwarten.